Mitten in der verheerenden Regenzeit war es der einzige, strahlende Sonnentag, an dem wir am 28.5.2013 Schärding, „die schönste Barockstadt Österreichs“ und dessen Umgebung besichtigten.
Frau Dr. Leopoldine Swoboda, die sich auch früher bereits an unseren Fahrten beteiligt hatte, übernahm dankenswerter Weise die Reiseleitung. Dr. Heinz-Dieter Gürtler schilderte uns auf der Fahrt den Verlauf des Inns, vom schäumenden Gebirgsfluss bis zu dem von unzähligen Kraftwerken gefesselten Strom, der uns von nun an begleiten sollte.
In der ehemaligen Klosterkirche Vornbach am bayrischen Inn-Ufer feierten wir mit unserem Pfarrer, P. Hermann, mit P. Johannes und P. Fritz die hl. Messe. Bewundernswert waren in diesem Gotteshaus u.a. die Fresken, das Altarbild „Maria Himmelfahrt“ von Altomonte (1730), die Orgel aus dem Jahre 1732 und das Gnadenbild aus 1475. Einen kurzen Blick warfen wir auf die spätgotischen Fresken in der Friedhofskapelle, einem Rest der ehemaligen Pfarrkirche, die 1826 bis auf das Presbyterium abgetragen worden war.
Über den – damals noch ruhig dahin strömenden - Inn erreichten wir die kleine, barocke Wallfahrtskirche „Maria Heimsuchung“ in Brunnenthal mit einem großartigen Schmiedeeisen-Gitter. Leider war der Brunnen, dessen Wasser man Wunderkraft zuschreibt, völlig trocken. - Unseren Hunger stillten wir dann in Wernstein in dem gemütlichen Gasthaus „Zur Mariensäule“ am Ufer des Inns, der auf der österreichischen Seite von Schloss Wernstein, auf der bayrischen von dem hoch aufragenden Schloss Neuburg bewacht wird. Wir betrachteten die aus Sandstein und Granit bestehende Mariensäule aus der Nähe, die einst in Wien Am Hof – zum Dank für die Rettung der Stadt vor dem schwedischen Heer 1645 – stand. Heute steht dort eine bronzene Kopie der Säule.
Bei dem - leider nur kurzen – Spaziergang durch den Oberen und Unteren Stadtplatz in Schärding konnten wir die farbenfrohen barocken Giebelhäuser, die Stadtmauer und das mittelalterliche Wassertor bewundern. Am Inn angelangt, eröffnete sich uns der Blick auf das bayrische Kloster Neuhaus.
Mit dem Bus auf die bayrische Seite zurückkehrend, kamen wir in Rotthof zu der um 1500 erbauten Kirche mit dem einzigartigen Patrozinium der „Siebenschläfer". Im Gewölbe einer Grotte schuf der Künstler eine eindrucksvolle Gruppe der sieben schlafenden Jünglinge, die einer Legende nach während der frühen Christenverfolgung in eine Höhle flüchteten und dort über 180 Jahre schliefen.
Auf dem Heimweg über Mattsee ließen wir uns im Café Neuhofer noch Kaffee und Kuchen gut munden.
Hannelore Blaschek, Margareta Rumpf
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