Katholisches Gedankengut muss stärker in die Gesellschaft eingebracht und wirksam werden – das war das Ergebnis des Novembertreffs unseres Männer-Stammtisches der Pfarre Parsch vom 20.11. 2013 (dritten Mittwoch im Monat) :
„Beziehung und Familie“ war das Thema des Abends; über dieses Thema zu diskutieren forderte sowohl die österreichische Bischofskonferenz auf im Rahmen ihres „Zukunftsforums der österreichischen Kirche 2014“ als auch Papst Franziskus in seiner angekündigten Laienbefragung darüber, wie sehr sich kirchliche Lehre und gelebte Praxis annähern oder entfernen.
Dass Jungschar-, Ministranten- und Jugendgruppen in den Pfarren schrumpfen ist die Folge, dass in den Familien christliche Werte nicht mehr ausreichend gepflegt werden. Natürlich gibt es noch einzelne großartige Beispiele gelebter familiärer Christlichkeit in Parsch. Doch oft lässt sich kaum mehr ein Unterschied feststellen, zwischen der Lebensweise christlicher und säkularer Familien.
Um die Familie in seiner Urform – als die Möglichkeit neues Leben in Liebe und Verantwortung weiterzugeben - wieder zu stärken, ist es an der Zeit, dass die Ehe und die Familie als Urzelle des menschlichen Daseins in der österreichischen Verfassung geschützt werden; der Terminus „Ehe und Familie“ wird nämlich in der österreichischen Verfassung NICHT einmal expressis verbis erwähnt.
Selbstverständlich dagegen ist dieser Schutz von Familie und Ehe in unseren Nachbarländern Italien und Deutschland; ebenso in der Menschenrechtscharta der UNO sowie der Charta der Grundrechte der EU. Erfreulicherweise gewährt auch die Salzburger Landesverfassung (durch AltLH Wilfried Haslauer sen.) der Institution „Familie“ Schutz.
Wir haben deshalb vor, eine Petition an die Parlamentsclubs aller Parteien zu schicken, mit dem Ersuchen, sich dafür einzusetzen, dass die „Ehe und Familie“ in der österreichischen Verfassung in einem Zusatzartikel Gewicht und Schutz bekommt. Natürlich werden wir dies cc mit dem katholischen Familienverband und anderen kirchlichen Einrichtungen accordieren.
Weiters wurde festgestellt, dass die Kirche noch in den „geschützten“ Gotteshäusern lebt, aber in der Gesellschaft immer mehr verschwindet. Gerade dort zu wirken, wäre aber Aufgabe des Laienpriestertums. Wenn wir also die Kirche „schlecht reden“, reden wir auch das Laien-priestertum schlecht.
Umso mehr sind wir den Priestern dankbar, die in unermüdlichem Einsatz für die Pfarre wirken. Dabei wurde der Zölibat als prophetisches Zeichen gesehen – Verzicht als religiöses Sühneopfer für die Mitwelt. Freilich wurde auch festgehalten, dass viele Kleriker Salzburgs den Zölibat anders leben.
Für nächstes Jahr könnte der SMS für den 6. Dezember einen Nikolausdienst in der Pfarre für Familien organisieren (Roland hat es sich vorgemerkt). 2014 werden wir möglicherweise eine Mittwochandacht als „Männerliturgie“ gestalten.
Unsere unterstützten „one of us“ Petitionen und Briefe an das EU-Parlament haben MIT-bewirkt, dass es in der EU kein Recht auf Abtreibung und kein Recht auf Selektion ungeborenen Lebens unter Verwendung medizinischer Screeningverfahren gibt.
Nächster Spiritueller Männer Stammtisch (SMS) am Mittwoch den 18. Dez. um 19 Uhr c.t. im GH Löwenstern.
Josef Rücker-Sprecher des SMS